Kleine Radreise durch die Lauenburgische Seenplatte

Nach über zwei Jahren mal wieder eine kleine Radreise zum Eingewöhnen. Mit vollem Gepäck und Anfang September, dafür kurzen Etappen und in der Region. Mit Schaalsee und Ratzeburger See standen die größten Gewässer der Lauenburgischen Seenplatte im Mittelpunkt. Eine meditative Reise nicht nur durch eine sehenswerte Landschaft, sondern auch mitten hinein in den Herbst. Ein Kurzbericht. 

Lange habe ich keine Radreise mehr gemacht. Hauptgrund war die unsichere Coronazeit, die von Einreiseverboten in andere Bundesländer oder anderen Formen der Behördenwillkür gekennzeichnet war. Über zwei Jahre sind seit der letzten Radreise vergangen, also wurde es Zeit für eine kleine Testrunde, klassisch mit Zelt und Schlafsack. Zum Neustart diesmal auch nur kürzere Etappen, denn nach der langen Zeit war das vollgepackte Rad ungewohnt schwer.

Rast bei Einhaus

Etappe 1: Lübeck – Groß Zecher (Schaalsee); Groß Zecher – Zarrentin – Groß Zecher; 60,56 Km

Die erste Etappe fiel wegen des ungewohnt schweren Rades reichlich anstrengend aus. Sie war nicht arm an Anstiegen, besonders unangenehm war Ratzeburg. Aber auch entlang des Schaalsees bis Groß Zecher und weiter nach Zarrentin war hügeliges Terrain angesagt.

Am Salemer See
Zelten in Groß Zecher
Abends am Schaalsee

Das Zelt schlug ich auf dem Campingplatz Groß Zecher auf, der mit um die 11 Euro für einen Zelter angenehm günstig war. Mangels Infrastruktur musste ich für Abendessen und Einkäufe nach Zarrentin und zurück radeln (16,8 Km). Lästig.

Etappe 2: Groß Zecher – Zarrentin – Lassahn – Mustin – Ratzeburg – Römnitz; Römnitz – RZ – Römnitz (55,73 Km)

Die zweite Etappe startete bei Regen. Nach einer kleinen Besichtigung der Kirche in Zarrentin ging es über gute Radwege (straßenbegleitend) nach Lassahn. Dort verzogen sich die Regenwolken langsam, an der Dorfkirche mit dem Friedhof hoch über den Schaalsee war Gelegenheit für eine Rast. Ab und an kam die Sonne aus den Wolken und ein Hauch des vergehenden Spätsommers wehte über die Landschaft.

Kirche Zarrentin
Innenraum mit mittelalterlichen Wandmalereien

Ob auch Gott auf Abstand zu seinen Schäfchen gegangen ist?
Kirche und Friedhof Lassahn
Landesgrenze
Schilderbaum
Zelten in Römnitz (CP Schwalkenberg) mit Blick auf den Ratzeburger Dom
Aussicht aus dem Zelt
Waldweg von Römnitz nach Ratzeburg

Der Campingplatz Schwalkenberg in Römnitz erwies sich als beste Wahl. Für um die 11 Euro (Dusche inbegriffen) konnte ich einen Logenplatz mit Blick auf die Ratzeburger Dominsel beziehen. Weniger schön war auch hier die fehlende Infrastruktur. Zur Versorgung musste ich über steile und holprige Waldwege ins nahe Ratzeburg radeln. Römnitz darf jedenfalls als ausgesprochen fahrradfeindlich bezeichnet werden. Das gesamte Dorf durchzieht eine steile Kopfsteinpflasterstraße, die mit dem Rad weder hoch noch runter befahrbar ist.

Hauptstraße in Römnitz

Etappe 3: Römnitz – Lübeck (23,44 Km)

Über die letzte Etappe gibt es nicht viel zu berichten. Zelt bei Regen abgebaut, Rad bepackt und die steile Straße in Römnitz hochgeschoben, dann entlang der Ostseite des Ratzburger Sees, danach durch Schattin, Duvenest und Herrnburg im Regen nach Lübeck geradelt. Plötzlich war da, der Herbst.

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